Die Metropolregion gestalten
Eine grenzüberschreitende Region zu entwickeln und beide Seiten miteinander zu vernetzen benötigt Zeit und das Engagement einer Vielzahl von Akteuren. Die Metropolregion Stettin ist zwar noch jung, aber in ihr wirken bereits viele Personen und Institutionen daran mit, eine immer engere Zusammenarbeit und einen intensiven Austausch über die Landesgrenze hinweg in verschiedenen Bereichen zu erreichen: Wirtschaft, Kultur, Bildung, Tourismus, Rettungswesen… Einige herausragende Beispiele dieses Engagements möchten wir Ihnen auf dieser Seite präsentieren, die Arbeit der Akteure damit würdigen und Sie auf diese Weise möglicherweise auch zu zukünftigen Projekten inspirieren.
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viaTEATRI - Ein deutsch-polnisches Theaternetzwerk
Die Uckermärkischen Bühnen Schwedt, die Oper im Schloss Stettin und das Theater Vorpommern Stralsund/Greifswald/Putbus haben gemeinsam das Theaternetzwerk viaTEATRI ins Leben gerufen. Ziel ist es, die drei Einrichtungen künstlerisch und technisch zu qualifizieren, um mehr Publikum zu gewinnen. Geplant sind gemeinsame Produktionen und Gastspiele mit grenzüberschreitendem Inhalt, aber auch eigene Inszenierungen ohne Sprachbarrieren für das anderssprachige Publikum.
Grenz- und sprachübergreifende Theaterarbeit als Mittel gelebter Friedenspolitik, Akzeptanz und Verständigung
Jedes Jahr organisieren die drei Theater die Deutsch-Polnischen Theatertage. Mit gemeinsamen Kultur- und Kunsterlebnissen werden Menschen unterschiedlichster sozialer, sprachlicher und kultureller Hintergründe zusammengebracht und damit gegenseitiges Verständnis und Austausch gefördert.
In diesem Jahr erlebten so nahezu 2000 BesucherInnen aller Altersgruppen deutscher und polnischer Nationalität am 01. Juni 2022 in Schwedt/Oder, am 03. Juni 2022 in Greifswald und am 06. Juni 2022 in Stettin Vorstellungen der jeweils teilnehmenden Ensembles, die von Musical- über klassische Theatervorstellungen bis hin zu Konzerten reichten.
Die Zusammenarbeit wird durch das INTERREG-Programm V A – Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polen im Rahmen des Ziels „Europäische territoriale Zusammenarbeit“ des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Ansprechperson:
Przemysław Konopka
Projektmanager
Berliner Str. 46/48, 16303 Schwedt/Oder
Tel.: 0049 3332 538290
Mobil: 0048 607054846 -
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Westpommern
In der „Kooperationsvereinbarung zur Umsetzung des Rahmenabkommens zwischen der Republik Polen und der Bundesrepublik Deutschland über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst im grenznahen Gebiet zwischen der Woiwodschaft Westpommern und dem Landkreis Vorpommern-Greifswald“ wurden erstmals Rahmenbedingungen für die deutsch-polnische grenzüberschreitende Hilfe festgelegt. Mithilfe dieser rechtlichen Grundlage soll die bestmögliche Versorgung von Notfallpatienten aus beiden Ländern in der grenznahen Region gewährleistet werden.
Die Endabstimmung der Vereinbarung erfolgte im Dezember 2019, im Januar 2020 wurde sie durch die polnischen ministeriellen Behörden angenommen und am 29.09.2020 schließlich durch den Woiwoden Westpommerns und den Landrat Vorpommern-Greifswald feierlich unterzeichnet.
Die Kooperationsvereinbarung besteht aus 14 Artikeln, welche detailliert die Bedingungen und Regeln der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Rettungsdienst festlegen. Unter anderem werden darin die Einsatzgebiete in der grenznahen Region, die Koordination der Alarmierungswege und die Kosten für Rettungseinsätze definiert. Darüber hinaus wird in der Vereinbarung festgehalten, wie man die Zusammenarbeit im Rettungsdienst weiter ausbauen und verbessern kann, etwa durch gemeinsame praktische Übungen, dem Abbau von Sprachbarrieren und eine regelmäßige Analyse und Bewertung der Zusammenarbeit.
Dr. med. Lutz Fischer
Ärztlicher Leiter Rettungsdienst
Landkreis Vorpommern-Greifswald
Der Landrat
Eigenbetrieb RettungsdienstPappelallee 1
17489 GreifswaldTelefon: +49 (0) 3834 8760-2822
E-Mail: lutz.fischer@kreis-vg.de -
Haus der Wirtschaft in Szczecin
Das von der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern und weiteren Partnern getragene deutsch-polnische Projekt „Haus der Wirtschaft“ (HdW) fördert seit über 20 Jahren die wirtschaftliche Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg. Mit dem Projekt ist im Jahr 2000 etwas für Mecklenburg-Vorpommern und die Woiwodschaft Westpommern Einzigartiges geschaffen worden. Die Wirkkraft des „Hauses der Wirtschaft“ zeigt sich immer wieder neu – nicht zuletzt auch in den ungezählten persönlichen Kontakten zwischen Deutschen und Polen, deren Verständnis und Respekt im Herzen Europas füreinander durch dieses Projekt gefördert wird. Im Jahr 2010 erhielt das Projekt die höchste Auszeichnung der Woiwodschaft Westpommern – den Orden „Goldener Greif Westpommern“.
Vor Ort unterstützen Małgorzata und Krystian Stopa sowie Adam Grendziak deutsche und polnische Unternehmen durch Beratung und Betreuung der Unternehmen vor Ort, Durchführung von Recherchen und schriftliche Ausarbeitung von Anfragen sowie Kontaktvermittlung über die online-Kooperationsbörse. Viele Anfragen kommen aus der grenzüberschreitenden Metropolregion Stettin, aber das HdW ist längst darüber hinaus bekannt und in ganz Deutschland und Polen gut vernetzt. Verlässliche Informationen werden für die unterschiedlichen Geschäftsfelder bereitgestellt, Termine für die einzelnen Branchensprechtage (u.a. zu Gewerbestandorten, Gründungs- und Marktfragen) können gebucht werden. Aus der Vermittlung von Firmenadressen sind inzwischen viele feste deutsch-polnische Kooperationsbeziehungen entstanden:
Das umfangreiche Informationsangebot des Hauses der Wirtschaft in den Medien ist auch nicht zu unterschätzen. Neben der Internetseite mit aktuellen Meldungen aus der Metropolregion Stettin, Polen und MV ist das deutsch-polnische Projekt auch mit neuesten Informationen bei Facebook vertreten.
Flankierend dazu werden jedes Jahr viele Veranstaltungen mit weiteren Partnern organisiert, Konferenzen, Seminare, Präsentationen für Delegationen und Bildungsträger, bei denen die HdW-Mitarbeiter auch als Referenten auftreten.
Herausragende Veranstaltungsreihe ist der Wirtschaftskreis Metropolregion Stettin, der monatlich, auch schon seit 20 Jahren, von der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit dem Haus der Wirtschaft organisiert wird. Auf den Wirtschaftskreisen wird immer wieder die Entwicklung der grenzüberschreitenden Metropolregion Szczecin thematisiert. Dabei stehen vor allem die Standortvorteile beider Nachbarregionen im Ostseeraum im Fokus, insbesondere die Nähe zur Hafeninfrastruktur und zum europäischen Autobahnnetz.
Möchten Sie mehr zu aktuellen Entwicklungen in der Grenzregion erfahren? Hier berichtet das HdW dazu.
Hier finden Sie aktuelle Termine des HdW.
Wer nach einer Kooperation sucht, könnte in der Kooperationsbörse des HdW fündig werden.
Träger des Projekts Haus der Wirtschaft ist die IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern.
Projektpartner des Hauses der Wirtschaft sind:
- Ostdeutscher Sparkassenverband
- Sparkasse Uecker-Randow
- Sparkasse Vorpommern
- Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern
- Industrie- und Handelskammer zu Rostock
- Industrie- und Handelskammer zu Schwerin
- Unternehmerverband Vorpommern e.V.
- Westpommerscher Verein für Wirtschaftsentwicklung
Das Projekt wird durch die Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern finanziell unterstützt.
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Lehramt Deutsch-Polnisch binational (Double Degree)
Die Universitäten Greifswald und Szczecin bieten gemeinsam einen binationalen Studiengang an, in dem Lehrerinnen und Lehrer grenzüberschreitend ausgebildet werden. Es ist das erste Lehramtsstudium zwischen Deutschland und Polen, mit dem man eine Lehrbefähigung für beide Länder erwerben kann. Seine Entstehung und Einführung wurde aktiv durch die Deutsche Generalkonsulin in Danzig, die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern und die Geschäftsstelle für die Metropolregion Stettin unterstützt. Die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs erhalten insgesamt 3 Abschlüsse: das Erste Staatsexamen für Lehramt an Gymnasien auf der deutschen Seite sowie das Lizenziat und den Magister auf der polnischen Seite. Damit sind sie zum Unterrichten der Fächer Deutsch und Polnisch sowohl als Muttersprache als auch als Fremdsprache im polnischen und im deutschen Schulsystem berechtigt. Hier finden Sie mehr Informationen zum Studiengang.
Ansprechperson:
Studiengangskoordinatorin
Andrea Ponikwia
Ernst-Lohmeyer-Platz 3, Raum E. 58
17489 Greifswald
Telefon: +49 3834 420 1331
andrea.ponikwia@uni-greifswald.de -
"Nachbarsprachprojekt"
„Polnisch liegt nahe“ / „Niemiecki zbliża“ ist die Kernbotschaft von zwei in der Metropolregion Stettin verorteten Bildungsprojekten zur Förderung des frühen Erlernens der Nachbarsprachen Polnisch und Deutsch in der gemeinsamen deutsch-polnischen Grenzregion, die mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (INTERREG V A) finanziert wurden/werden.
Im Rahmen der Projekte INT 76 "Nachbarspracherwerb von der Kita bis zum Schulabschluss – der Schlüssel zur Kommunikation in der Euroregion Pomerania" (Laufzeit 01.02.2017 – 30.06.2020) und INT 131 "Nachbarspracherwerb von der Kita bis zum Schulabschluss – gemeinsam leben und lernen in der Euroregion Pomerania" (Laufzeit 01.07.2020 – 31.12.2022) wurde ein bislang fehlender systematischer Ansatz für den frühen und aufeinander aufbauenden Nachbarspracherwerb von der Kita bis zum Schulabschluss erarbeitet.
Im Zentrum der Projektarbeit steht die grenzüberschreitende Entwicklung einer innovativen und auf andere Grenzregionen übertragbaren Gesamtkonzeption für den durchgängigen Nachbarspracherwerb sowie die Entwicklung und Umsetzung eines Konzepts für den webbasierten Nachbarsprachenunterricht auf Basis der Tandemmethode. Beides wird an zahlreichen Modellstandorten der teilnehmenden Partnerkommunen erprobt und evaluiert.
Zu deklarierten Zielen der beiden INTERREG V A-Projekte gehören
- die Weiterentwicklung von Rahmenplänen und Lehrmaterialien für die Nachbarsprachen Polnisch und Deutsch,
- die Einführung, Festigung und Erweiterung des nachbarsprachlichen und interkulturellen Unterrichts von der Kita bis zum Schulabschluss in der deutsch-polnischen grenzüberschreitenden Region,
- die Umsetzung eines umfassenden Qualifizierungsprogramms für pädagogische Fachkräfte aus der deutsch-polnischen Grenzregion,
- Stärkung des Bewusstseins für die gemeinsame grenzüberschreitende Region mit den damit verbundenen Chancen und Vorteilen, die gute Nachbarsprachkenntnisse mit sich bringen,
- deutsch-polnische Begegnungen für Kinder und Jugendliche, die diesen die Chance bieten, nachbarsprachliche und interkulturelle Kompetenzen zu erwerben bzw. zu verbessern, wodurch perspektivisch nicht nur die Berufs- und Hochschulbildung sowie verschiedene Institutionen und Infrastruktur im Nachbarland genutzt werden können, sondern auch die Teilnahme am grenzübergreifenden Arbeitsmarkt begünstigt wird.
Auf der Facebook-Seite des aktuellen Projektes wird regelmäßig über die neuesten Projektaktivitäten informiert, die von allen nachfolgend genannten Projektpartnern durchgeführt werden:
- Stadt Stettin (Leadpartner),
- Landkreis Vorpommern-Greifswald,
- Landkreis Uckermark,
- Amt Gramzow,
- Amt Brüssow,
- Universität Greifswald,
- Lehrerweiterbildungszenzentrum Zachodniopomorskie Centrum Edukacji Morskiej i Politechnicznej sowie
- Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) Mecklenburg-Vorpommern.
Didaktische Materialien, eine Liste der beteiligten Bildungsinstitutionen und viele weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite.
Kontakt:
Frau Monika Szarszewska
Stadtverwaltung Stettin / Urząd Miasta SzczecinBüro des Stadtpräsidenten / Biuro Prezydenta Miasta
Pl. Armii Krajowej 1
70-456 SzczecinTel. +48 91 424 57 26
Fax. +48 91 424 51 20
mszarszew@um.szczecin.pl -
Fahrradweg um das Stettiner Haff
Alles begann mit der Partnerschaft der Woiwodschaft Westpommern und des Landkreises Vorpommern-Greifswald, die ab dem Jahr 2019 gemeinsam das INTERREG-Projekt INT 138 „Auf zwei Rädern ums Stettiner Haff – deutsch-polnisches Tourismusprodukt“ umsetzten. Dieses gemeinsame Unterfangen machte es sich zur Aufgabe, das erste grenzüberschreitende touristische Produkt in der Euroregion Pomerania zu erschaffen. Es wurden Fahrradwege errichtet, Werbematerialien erstellt und gemeinsame Fahrrad-Events veranstaltet.
Die Ansätze des Projekts INT 138 werden mit dem Projekt INT 174 „Fahrradroute um das Stettiner Haff – gemeinsame Identität der Grenzregion“ fortgesetzt. Die Partner der Woiwodschaft Westpommern hierbei sind der Landkreis Vorpommern-Greifswald und der Tourismusverband Vorpommern. Im Rahmen des Projekts wurde eine Fahrrad-App geschaffen sowie eine groß angelegte Marketingkampagne durchgeführt.
Geplant ist außerdem noch der Bau von Fahrradschuppen auf deutscher und polnischer Seite.
Mehr Informationen über die Projekte finden Sie auf den Seiten der Projektpartner:
Kontaktdaten:
Marta Rak
Marschallamt der Woiwodschaft Westpommern
Büro des Marschalls, Büro für Projekte zu Werbe- und Informationszwecken
ul. Korsarzy 34, 70-540 Szczecin
Tel. (+48 91) 48 07 334
E-mail: mrak@wzp.pl -
Service- und Beratungscentren (SBCs)
Das grenzüberschreitende Netzwerk der Service- und BeratungsCentren (SBC/CUD) der Euroregion POMERANIA unterstützt kleine und mittlere Unternehmen, Vereine, Institutionen, Gemeinden, Bildungseinrichtungen und Einzelpersonen bei grenzüberschreitenden Aktivitäten. Das Netzwerk verfügt über 10 Kontaktbüros in Polen und Deutschland. Zu den Dienstleistungen gehören die Vermittlung bei der Suche nach Partnern für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die Initiierung langfristiger Kooperationsprojekte und die Förderung grenzüberschreitender Kontakte zur wirtschaftlichen Entwicklung. Darüber hinaus helfen wir bei der Informationsbeschaffung, vermitteln Kontakte mit Beratern und organisieren Veranstaltungen zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums in der Region.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der SBCs, auf Facebook oder auf der Internetseite der Euroregion Pomerania.
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Geschäftsstelle des Unternehmerverbands Vorpommern e.V. in Stettin
Die Geschäftsstelle wurde im Oktober 2020 mit Sitz ul. Kapitanska 2, 71-602 Szczecin eröffnet.
Leiter der Geschäftsstelle: Dipl. Ing. Wladyslaw Walawko
Koordinator für wirtschaftliche Kontakte: Ing. Roman Rogozinski
Ziele sind die weitere Multiplizierung der grenzüberschreitenden, wirtschaftlichen Kontakte in der Metropolregion Stettin und eine belastbare Netzwerkbildung zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Kultur und Politik im grenznahen Raum.
Kontakt:
Tel.: +48 572 771 805
ul. Kapitanska 2, 71-602 Szczecin